Karriere oder so ähnlich
Mit 30 soll alles anders werden. Einen Job, einen Mann, eine individuelle Zukunfstplanung ohne Sorgen, ohne Zweifel, aus eigener Kraft heraus gelenkt, nach meinen Vorstellungen.
Der Anfang ist gemacht. Vor zwei Tagen endlich die erlösende Jobzusage bei einer Fondsgesellschaft in der Immobilienabteilung. Auf meine Bewerbungen erhielt ich bis dahin nur Absagen, dieser Job nun wurde mir von einem Headhunter vorgeschlagen...ich hinterfrage mein Schicksal nicht, ich spüre, es wird gut. Zwar entspricht der Job nicht 100%ig meinen Vorstellungen und meinem Studium, aber zu 90% :) Sofort lass ich meinen sonst so strikt zurückgehaltenen Träumen freien Lauf: der Grundstein einer Karriere ist gelegt, ich will hoch hinaus, selbstbestimmter mein Leben leben, die eigene Limitierung durch Geld und mentale Grenzen aufheben.
Mein Werdegang war durch viele Entbehrungen, viele Kämpfe, viele Durststrecken gekennzeichnet. Die Erfolge, wie etwa mein Diplom, erfüllen mich bis heute kaum mit Stolz, zu steinig war der Weg. Neben dem zeitlich und inhaltlich anspruchsvollen Studium zwei Jobs um mich über Wasser halten zu können, eine mich auszehrende, gar zerstörende Beziehung mit gemeinsamer Wohnung ohne Fluchtmöglichkeiten in einer mir fremden Stadt...Kollaps vor dem Abschluss, die Flucht in meine Heimatstadt ohne jemals mein Ziel des Abschlusses 400km entfernt vor Augen zu verlieren.
Heute versuche ich mich nach der mittlerweile drei Jahre zurückliegenden Beziehung und meinem mit allerletzter Kraft abgeschlossenen Studiums vor einem dreiviertel Jahr in MEIN Leben zurückzukämpfen. Der Grundstein ist gelegt...
doux-amer am 28. Juli 13
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